Wir sind WWS Herford

Der Wohn- und Wirtschafts-Service Herford – kurz: WWS – bewirtschaftet mehr als 3.700 Wohnungen in Herford. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen in Herford – Singles, Familien, Paaren, Auszubildenden sowie Seniorinnen und Senioren – ein lebenswertes Zuhause zu bieten. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der energetischen Anforderungen sanieren wir seit vielen Jahren sämtliche Bestandswohnungen und gestalten sie nicht nur barrierearm, sondern auch modern und zeitgemäß. Wir beschäftigen aktuell rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So sind wir nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, sondern auch Marktführer auf dem Herforder Wohnungsmarkt.

Energiesprong

Als kommunales Wohnungsunternehmen fühlen wir uns in besonderer Weise dazu verpflichtet, zur Erreichung der Klimaziele beizutragen. Die Tatsache, dass in Deutschland Gebäude durch ihren Energieverbrauch rund ein Viertel der gesamten Treibhaus-Emissionen verursachen, macht deutlich, wie groß die Verantwortung der Wohnungswirtschaft im Bereich des Klimaschutzes ist. Seit 2009 liegt der Schwerpunkt der WWS Herford daher auf der energetischen Modernisierung des Wohnungsbestandes. Wie das praktisch aussieht? Zeigt ein ganz besonderes Projekt aus dem Jahr 2021:

Hier wurden an der Herforder Ulmenstraße vier Wohnhäuser nach dem sogenannten „Energiesprong“-Konzept modernisiert, das seinen Ursprung in den Niederlanden hat. Der „Energiesprong“ wird durch die serielle Vorfertigung von Fassaden- und Dachelementen, die in hoher Qualität gefertigt und kurzer Zeit montiert werden können, möglich. Das Konzept sieht vor, Häuser auf einen „Net-Zero-Standard“ zu bringen, sodass sie die gesamte benötigte Energie für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom selbst erzeugen. Dadurch soll die Klimawende beschleunigt und klimaneutrales Wohnen für alle bezahlbar werden.

Genau das ist durch die Modernisierung der vier Immobilien an der Ulmenstraße gelungen. Der Primärenergiebedarf der Wohnhäuser belief sich vor der Sanierung auf 379 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr – womit sie aus energetischer Sicht zu den schlechtesten im Bestand der WWS Herford gehörten.

Durch die „Energiesprong“-Sanierung ist der Bedarf um fast 90 Prozent gesunken. Weiterhin wurden die Gebäude mit einer Photovoltaik-Anlage bestückt. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Infrarotpaneele in den Wohnungen ersetzen alle einst mit Erdgas betriebenen Thermen und gewährleisten die Wärme- und Warmwasserversorgung. Insgesamt führt die umfassende energetische Modernisierung der vier WWS-Häuser zu einer Einsparung von etwa 170 Tonnen CO2 pro Jahr – dies entspricht der jährlichen CO2-Speicherung eines etwa 16 Hektar großen Buchenwaldes.

Sie möchten mehr über das Projekt erfahren?

Dann werfen Sie gern einen Blick auf die folgenden Filme und unseren Geschäftsbericht 2021.

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Die Geschichte der WWS Herford

1935

Gründung der WWS-Vorgängerin: Gesellschaft zur Förderung öffentlicher Interessen der Stadt Herford mbH. Ihre Aufgabe: die Verwaltung des Otto-Weddigen-Bades, liebevoll „Otto“ genannt.

1950er

Juni 1954: Um der großen Wohnungsnot, die nach dem Zweiten Weltkrieg herrscht, ein Ende zu setzen, wird der Gesellschaftervertrag geändert. Die neue Gesellschaft, ab 1956 Wohnbau Herford, beginnt mit dem Bau von Kleinwohnungen. Ein Meilenstein: 1957 wird die eintausendste Wohnung fertiggestellt.

1960er

Der Babyboom sorgt für eine weiterhin angespannte Lage des Wohnungsmarkts. Die Wohnbau Herford, inzwischen mit einem Stammkapital von 6 Mio. DM, schafft familiengerechte Wohnungen und stellt 1962 die zweitausendste Wohnung fertig.

1970er

Der Wohlstand hält Einzug – und damit erstmalig Wohnungen mit bis zu 90 Quadratmetern Wohnfläche. 1973 entsteht die dreitausendste Wohnung. Die erste Senioren-Wohnanlage entsteht.

1980er

Die Herforder Innenstadt erlebt eine Renaissance – und wird zu einer beliebten Wohnlage. Zahlreiche Neubauprojekte werden der Nachfrage gerecht.

1990er

Die Mauer fällt – und wieder ändert sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Innerhalb weniger Jahre ziehen über 4.000 Menschen nach Herford. Viele von ihnen finden ihr Zuhause in einer von mehr als 200 neu errichteten Wohnungen der Wohnbau Herford.

2000er bis heute

2004 wird die Wohnbau Herford zum Wohn- und Wirtschafts-Service Herford, kurz: WWS. Fünf Jahre später beginnt eine umfassende Modernisierung des Bestands, zu dem mittlerweile über 3.700 Wohnungen gehören. Eine weitere Seniorenwohnanlage wird gebaut, ein Nachbarschaftszentrum und mehrere Kindertagesstätten entstehen.